Aus der Presse

Fontanes Zauberschloß putzt sich heraus der alte Fritz lässt Blicken

18.11.2005

Blick auf das künftige Gästehaus der Bundesregierung in Meseberg im Landkreis Oberhavel Meseberg - Endspurt bei den Bauarbeiten am Schloß Meseberg (Oberhavel), das der märkische Wanderer Theodor Fontane "Zauberschloß" taufte.

Der Bau am Huwenowsee soll ab Sommer 2006 als Gästehaus der Bundesregierung eröffnet werden. Die Münchner Messerschmittstiftung sanierte das Ensemble bei Gransee für rund 16 Millionen Euro.

Das 1738 von Hermann Graf von Wartensleben erbaute Barockschloß soll für Staatsgäste, Kabinettsklausuren und internationale Konferenzen genutzt werden. Die Stiftung überträgt dem Bund das Nutzungsrecht für einen symbolischen Euro, bleibt aber Eigentümerin.

Seit mehreren Jahren sind die Fachleute der Potsdamer Baudenkmalpflegefirma Roland Schulze vor Ort. Derzeit mauern sie die letzten Steine der drei Meter hohen Natursteinmauer, die sich um einen Großteil des Areals zieht, auf. Die Innenarbeiten sind weitgehend abgeschlossen.

Auch der Potsdamer Holzrestaurator Kurt Kallensee hatte viel zu tun: Er überholte die Möbel, auf denen künftig Politiker und Staatsgäste sitzen werden.

Frank Stege, Direktor des Amtes Gransee, sagte gestern, daß im Frühjahr auch mit dem Bau der 1,7 Kilometer langen Verbindungsstraße von der B 96 bis zum Schloß begonnen wird. "Möglich wird das durch Fördermittel des Landes." Darum war lange gerungen worden. Ebenso wurden sämtliche Gas-, Wasser- und Abwasserleitungen neu verlegt. Auch der Radweg zwischen Berlin und Kopenhagen führt bald an der 160-Seelen-Gemeinde vorbei. Stege träumt bereits von der Luisenroute, die ab 2010 Berlin, Potsdam, Paretz, Gransee und Neustrelitz verbinden soll. Doch zuvor wird Meseberg zur "Visitenkarte Deutschlands", wie Hans Heinrich von Srbik, Chef der Messerschmitt-Stiftung, es nennt.

dwh/ikr