Aus der Presse

Restaurierung beendet der alte Fritz lässt Blicken

Mittwoch, 20. Dezember 2006 - Von Dieter Weirauch

Meseberg

Die Bauarbeiter feierten bereits am Montagabend im Dorfkrug zu Meseberg. Heute machen die Messerschmittstiftung und das Bundeskanzleramt eine Bestandsaufnahme. Es seien lediglich noch Restarbeiten zu erledigen, bestätigte Ritter Heinrich von Srbik, Chef der Münchener Stiftung gestern dieser Zeitung.

An der Sanierung waren Fachleute der Potsdamer Firma Baudenkmalpflege Roland Schulze zuständig. Die Parkanlage gestaltete eine Gartenbaufirma aus Werder (Potsdam-Mittelmark) nach Planungen des renommierten Gartenhistorikers Alexander Wimmer.

Einige der Sitzmöbel restaurierten der Potsdamer Holzrestaurator Kurt Kallensee und dessen Sohn Jan.
Im Januar beginnt der "Probebetrieb", und erst dann erfolgt die offizielle Schlüsselübergabe an den Chef des Bundeskanzleramtes, Thomas de Maizière. Wann Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihren ersten Gast zum Abendessen in das dann neben Sanssouci zu den schönsten Schlössern des Landes zählende Anwesen einladen wird, war gestern noch nicht zu erfahren. Vermutlich ist es EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, der bei seinem Besuch Anfang 2007 dort abends dinieren wird. Theodor Fontane nannte das 1738 für Graf Herman von Wartensleben errichtete Anwesen ein "Zauberschloss". Letzter Nutzer war die DDR-Akademie der Wissenschaften. Die Messerschmitt-Stiftung kaufte es 1994 für damals eine Million Mark und sanierte das Anwesen für 25 Millionen Euro aufwendig. Der Bund investierte zusätzlich 13 Millionen Euro. Schloss und Park sollen, wenn kein Staatsgast dort zu Besuch ist, öffentlich zugänglich sein.